Gibt man das Wort Diabetesepidemie in Google ein, erhält man 12.000 Treffer, unter den vorderen der "Diabetes-Papst" Prof. Hellmut Mehnert, die WHO-Europa und die Helmholtz-Gesellschaft.
Frage: Wer kann da noch zweifeln? Antwort: Wer klug fragt!
Siehe dazu den augenöffnenden Blogbeitrag "Was wir glauben, was wir wissen – Diabetes mellitus: Nimmt er zu? Oder doch nicht?" von Joseph Kuhn. Link
Samstag, 19. Dezember 2015
Sonntag, 6. Dezember 2015
Gesundheit in Deutschland. Robert Koch-Institut
Ein wegweisender Bericht mit den besten verfügbaren Daten zur Gesundheit in Deutschland.
Mit dem Aufbau des Gesundheitsmonitorings am Robert Koch-Institut wurde im Jahr 2008 begonnen. Seitdem werden regelmäßig große bevölkerungsbezogene Gesundheitserhebungen bei Kindern und Erwachsenen durchgeführt, sowohl Befragungen als auch Untersuchungen. Die Studiendaten ermöglichen bevölkerungsrepräsentative Querschnittsanalysen zu einem breiten Themenspektrum. Zu ausgewählten Themen sind darüber hinaus Trendauswertungen und längsschnittliche Analysen möglich.
Website mit Download
Zusammenfassende Pressemitteilung Link
Montag, 30. November 2015
Kontrollierte Studien in der Sozialen Arbeit
Über diese beiden Studien sprechen wir in BAMU 1 / 3 und BASO 2c am 1.12.15
Begleitende Sozialberatung während der stufenweisen Wiedereingliederung – Evaluation eines Nachsorgeangebotes
von Veit Becker, Erziehungswissenschaftler M.A./Diplom-Sozialpädagoge (FH); Eifelklinik Manderscheid
A Bibliography of Randomized Controlled Experiments in Social Work (1949–2013): Solvitur Ambulando Abstract
Volltext auf der Kurswebsite
Volltext auf der Kurswebsite
Anmerkung: "Solvitur ambulante" lässt sich übersetzen als: Mach dich nur auf den Weg, es wird schon gelingen. Oder: Just do it.
Sonntag, 29. November 2015
Wissen und Einstellung der Bevölkerung zu den Infektionsrisiken mit HIV im Alltag
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat in Anlehnung an die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag 2015 eine repräsentative Befragung durchgeführt, bei der es um Wissen und Einstellung der Bevölkerung zu den Infektionsrisiken mit HIV im Alltag geht. Download
Studie zu sozialer Ungleichheit und Gebefreudigkeit
Einkommen driften wieder auseinander, soziale Mobilität gesunken
WSI-Verteilungsberich 2015
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Pressemitteilung Download
WSI Report, Nr. 26 Download (Link funktioniert am 29.11.15 nicht)
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Pressemitteilung Download
WSI Report, Nr. 26 Download (Link funktioniert am 29.11.15 nicht)
Kurzbeschreibung:
Der diesjährige Verteilungsbericht des WSI präsentiert die wichtigsten Daten zur gesamtwirtschaftlichen Lage, zur funktionellen Einkommensverteilung wie auch zu den verfügbaren Haushaltseinkommen. Außerdem wird auf die aktuelle Diskussion um das Konzept der Einkommensarmut und die Messung von Spitzenreichtum eingegangen.Die Daten belegen die aktuell gute konjunkturelle Entwicklung. Diese schlägt sich unter anderem in einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und erfreulichen Reallohnzuwächsen nieder. Allerdings ist bei der Ungleichheitder Verteilung der Haushaltseinkommen keine Besserung festzustellen. Tatsächlich ist diese zuletzt sogar leicht angestiegen. Auch die Armutsquote ist trotz des konjunkturellen Aufschwungs nicht rückläufig. Hier zeigt sich, dass keineswegs alle Haushalte vom derzeitigen Aufschwung profitieren können. Zudem hat sich seit den 1980er Jahren die Einkommensverteilung deutlich verfestigt. Die Aufstiegschancen der Einkommensarmen haben stark abgenommen. Diese Entwicklungen müssen durch eine stärkere Umverteilung beendet werden. Die hierzu notwendigen Reformen betreffen insbesondere die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns.
Donnerstag, 19. November 2015
Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin
... bzw. eine evidenzbasierte beruflich Praxis
Buch aus dem Verlag Hans Huber, gratis als eBook erhältlich. Link
Vertiefung für das Lehrbuch Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften
Kapitel 3 Wissenschaftlichkeit und evidenzbasierte berufliche und
Praxis 4 Epidemiologie und Forschungsmethoden
Buch aus dem Verlag Hans Huber, gratis als eBook erhältlich. Link
Vertiefung für das Lehrbuch Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften
Kapitel 3 Wissenschaftlichkeit und evidenzbasierte berufliche und
Praxis 4 Epidemiologie und Forschungsmethoden
Freitag, 13. November 2015
Jugendsexualität 2015 – Studie der BzGA
Sie sind sexuell aktiv und verhüten gut. Das kennzeichnet die heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Kulturelle Unterschiede finden sich je nach Herkunft. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen BZgA-Studie "Jugendsexualität 2015", die am 12. November 2015 in Berlin vorgestellt wurden.
Mittwoch, 11. November 2015
„Gesellschaft von Kranken? – Umstrittene Grenzwerte in der Medizin“
„Gesellschaft von Kranken? – Umstrittene Grenzwerte in der Medizin“,
Radiobeitrag / Podcast 25 Minuten
7. Oktober 2014 bei Bayern 2 Link zur SendungDie Journalistin Daniela Remus hat für diesen Beitrag den Journalistenpreis 2015 des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin erhalten. Link
Stichworte: Blutdruck / Blutfette / Blutzucker / Ausweitung der Grenzwerte / "Früher behandeln ist besser" / Medikalisierung / Überdiagnose / psychiatrische Störungen: DSM 5
Dazu auch: PATIENTENORIENTIERTE MEDIZIN
Von der Kunst des Weglassens
Bildet man Morbidität über ärztliche Diagnosen und Leistungen ab,ergibt sich ein merkwürdiges Paradox: Mehr ärztliche Tätigkeitführt zu mehr Morbidität.
Eigentlich müsste es umgekehrt sein.
Thomas Kühlein, Tobias Freund, Stefanie Jobs
Link zum Beitrag im Deutschen Ärzteblatt
Radiobeitrag / Podcast 25 Minuten
7. Oktober 2014 bei Bayern 2 Link zur SendungDie Journalistin Daniela Remus hat für diesen Beitrag den Journalistenpreis 2015 des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin erhalten. Link
Stichworte: Blutdruck / Blutfette / Blutzucker / Ausweitung der Grenzwerte / "Früher behandeln ist besser" / Medikalisierung / Überdiagnose / psychiatrische Störungen: DSM 5
Von der Kunst des Weglassens
Bildet man Morbidität über ärztliche Diagnosen und Leistungen ab,ergibt sich ein merkwürdiges Paradox: Mehr ärztliche Tätigkeitführt zu mehr Morbidität.
Eigentlich müsste es umgekehrt sein.
Thomas Kühlein, Tobias Freund, Stefanie Jobs
Link zum Beitrag im Deutschen Ärzteblatt
Dienstag, 10. November 2015
Über- und Unterversorgung in der Medizin
Vor kurzem veröffentlicht
Klemperer D. Über- und Unterversorgung in der Medizin. Swiss Medical Forum 2015;15(39):866–71.
Über- und Unterversorgung in der Medizin
Über- und Unterversorgung in der Medizin
Die Medizin verfügt über ständig wachsendes Wissen und immer mehr Behandlungs- möglichkeiten. Was fehlt: eine Orientierung auf den Nutzen für kranke und ge- sunde Menschen. Wenn alle Verantwortlichen handlungsbereit wären, dürften viele Probleme mit dem vorhandenen Wissen kurzfristig lösbar sein. Mit zusätzlichem Wissen aus der Versorgungsforschung würde die Neuausrichtung des Gesundheits- systems auf die Interessen der Patienten und Bürger zusätzliche Dynamik gewinnen.
Dienstag, 3. November 2015
Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums neu erschienen
Website mit Download Link
Pressemitteilung Link
Süddeutsche.de Link
Umfangreiche Informationen zum Thema Tabak.
Die Kapitelüberschriften:
Pressemitteilung Link
Süddeutsche.de Link
Umfangreiche Informationen zum Thema Tabak.
Die Kapitelüberschriften:
1 Tabakprodukte
2 E-Inhalationsprodukte
3 Tabakkonsum und gesundheitliche Folgen
4 Passivrauchen und gesundheitliche Folgen
5 Ökonomische Aspekte des Rauchens
6 Tabakindustrie
7 Tabakkontrollpolitik
8 Tabakkontrolle in der Europäischen Union (EU)
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Naturprodukte: National Institutes of Health fördert Forschung
Wir haben uns im Unterricht mit der Unschärfe des Begriffs Naturheilkunde befasst.
Hier eine Meldung der National Institutes of Health über ein Programm zur Erforschung der Wirkung von Naturprodukten. Link
In den USA ist der Konsum von Nahrungsergänzumgsmitteln (dietary supplements) und Vitaminen weiter verbreitet als in Deutschland:
"Many of the botanical supplements proposed for study by these centers—such as black cohosh, bitter melon, chasteberry, fenugreek, grape seed extract, hops, maca, milk thistle, resveratrol, licorice, and valerian—are among the top 100 supplements consumed in the United States based on sales data. Nearly 1 in 5 U.S. adults use botanical supplements and other non-vitamin, non-mineral dietary supplements, such as fish oil/omega-3 fatty acids and probiotics, according to the 2012 National Health Interview Survey."
Hier eine Meldung der National Institutes of Health über ein Programm zur Erforschung der Wirkung von Naturprodukten. Link
In den USA ist der Konsum von Nahrungsergänzumgsmitteln (dietary supplements) und Vitaminen weiter verbreitet als in Deutschland:
"Many of the botanical supplements proposed for study by these centers—such as black cohosh, bitter melon, chasteberry, fenugreek, grape seed extract, hops, maca, milk thistle, resveratrol, licorice, and valerian—are among the top 100 supplements consumed in the United States based on sales data. Nearly 1 in 5 U.S. adults use botanical supplements and other non-vitamin, non-mineral dietary supplements, such as fish oil/omega-3 fatty acids and probiotics, according to the 2012 National Health Interview Survey."
black cohosh – Trauben-Silberkerze
bitter melon – Bittermelone
chasteberry – Mönchspfeffer
fenugreek – Bockshornklee
grape seed extract
hops – Hofpen
maca – Maca-Pflanze
milk thistle – Milchdiestel
licorice – Lakritz/Süßholz
valerian – Baldrian
Dienstag, 27. Oktober 2015
WHO bewertet Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch
Meldung in Ärzteblatt online Link
Pressemitteilung WHO/IARC Download
Questions and answers WHO/IARC Download
Auszug:
Pressemitteilung WHO/IARC Download
Questions and answers WHO/IARC Download
Auszug:
Q. Red meat was classified as Group 2A, probably carcinogenic to humans. What does this mean exactly?
A. In the case of red meat, the classification is based on limited evidence from epidemiological studies showing positive associations between eating red meat and developing colorectal cancer as well as strong mechanistic evidence.
Q. Processed meat was classified as Group 1, carcinogenic to humans. What does this mean?
A. This category is used when there is sufficient evidence of carcinogenicity in humans. In other words, there is convincing evidence that the agent causes cancer. The evaluation is usually based on epidemiological studies showing the development of cancer in exposed humans.
In the case of processed meat, this classification is based on sufficient evidence from epidemiological studies that eating processed meat causes colorectal cancer.
Q. Processed meat was classified as carcinogenic to humans (Group 1). Tobacco smoking and asbestos are also both classified as carcinogenic to humans (Group 1). Does it mean that consumption of processed meat is as carcinogenic as tobacco smoking and asbestos?
A. No, processed meat has been classified in the same category as causes of cancer such as tobacco smoking and asbestos (IARC Group 1, carcinogenic to humans), but this does NOT mean that they are all equally dangerous. The IARC classifications describe the strength of the scientific evidence about an agent being a cause of cancer, rather than assessing the level of risk.
Beitrag in Lancet Oncology Link
Süddeutsche online Kommentar 27.10.2015 Link
Freitag, 23. Oktober 2015
Krankheit oder Erfindung?
Süddeutsche Zeitung Quiz Link
Die Frage "Krankheit oder Erfindung" trifft es nicht ganz.
Aus meiner Sicht ist FSDD eine erfundenen Krankheit. Der Firma ist es gelungen, die Zulassung für die Substanz Flibanserin (Markenname Addiy) durch die amerikanische Zulassungsbehörde durchzusetzen (Pressemitteilung FDA vom 18.12.2015), man kann fast sagen zu erzwingen und zwar mit Hilfe einer sehr geschickten Öffentlichkeitskampagne, in die sowohl Politiker als auch Selbsthilfegruppen einbezogen waren.
Im Buch ist die Krankheitserfindung im Abschnitt 2.2.4 Exkurs: Medikalisierung und Disease
Kritischer Bericht in der Süddeutschen Zeitung 20.8.2015 Link
Die Frage "Krankheit oder Erfindung" trifft es nicht ganz.
Aus meiner Sicht ist FSDD eine erfundenen Krankheit. Der Firma ist es gelungen, die Zulassung für die Substanz Flibanserin (Markenname Addiy) durch die amerikanische Zulassungsbehörde durchzusetzen (Pressemitteilung FDA vom 18.12.2015), man kann fast sagen zu erzwingen und zwar mit Hilfe einer sehr geschickten Öffentlichkeitskampagne, in die sowohl Politiker als auch Selbsthilfegruppen einbezogen waren.
Im Buch ist die Krankheitserfindung im Abschnitt 2.2.4 Exkurs: Medikalisierung und Disease
mongering behandelt.
Kritischer Bericht in der Süddeutschen Zeitung 20.8.2015 Link
Dienstag, 20. Oktober 2015
Mit Minzöl und Yoga, taz 17.10.2015: Übung für kritisches Denken
Integrative Pädiatrie Jedes zweite Kind in Deutschland wird naturheilkundlich behandelt, zumindest im eigenen Elternhaus. Jetzt testen auch erste Kliniken ganzheitliche Konzepte bei kleinen Patienten. In einer Studienreihe werden dafür 400.000 Euro investiert.
....
....
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Armutsbekämpfungsprogramm erweist sich in randomiserten kontrollierten Studien als effektiv
Hochinteressante Studie aus Science, zusammengefasst im Forum Gesundheitspolitik Link
OECD-How’s Life?-Bericht: Kinder zahlen hohen Preis für gesellschaftliche Ungleichheit
How's Life? Measuring well-being. OECD-Studie am 14.10.2015 veröffentlicht.
Pressemitteilung
Website der Studie
Artikel in der Süddeutschen Zeitung Link
Pressemitteilung
Website der Studie
Artikel in der Süddeutschen Zeitung Link
Shell-Jugendstudie
Montag, 12. Oktober 2015
Wirtschaft-Nobelpreis an Angus Deaton
Angus Deaton ist ein britischer Wirtschaftswissenschaftler, der sich mit Fragen der ökonomischen, sozialen und gesundheitlichen Ungleichheit befasst.
Im Lehrbuch Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften wird er auf S. 239 zitiert mit folgender Arbeit:
Im Lehrbuch Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften wird er auf S. 239 zitiert mit folgender Arbeit:
Deaton A (2003). Health, Inequality, and Economic Development. The Journal of Economic Literature Link
Sonntag, 11. Oktober 2015
Mehr Krankenhausentbindungen 2014 bei gleicher Kaiserschnittrate
Der unterschiedliche Anteil von Kindern, die per Kaiserschnitt geboren werden, ist schon lange ein Diskussionspunkt.
Das Statistische Bundesamt hat jetzt Daten auf Ebene der Bundesländer veröffentlicht Link.
Daten auf Kreisebene haben Grote Westrick M, Zich K, Klemperer D et al. für den Faktencheck Gesundheit der Bertelsmann Stiftung ausgewertet (S. 30 ff.).
Download Faktencheck
Website Link
Das Statistische Bundesamt hat jetzt Daten auf Ebene der Bundesländer veröffentlicht Link.
Daten auf Kreisebene haben Grote Westrick M, Zich K, Klemperer D et al. für den Faktencheck Gesundheit der Bertelsmann Stiftung ausgewertet (S. 30 ff.).
Download Faktencheck
Website Link
3. Auflage des Lehrbuchs Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften erschienen
Die 3. Auflage ist am 21.9.2015 erscheinen.
Zahlen und Fakten sind auf dem Stand Ende Juni 2015.
Neu (u.a.): ein sehr engagiertes Geleitwort von Eckart von Hirschhausen Link.
Website mit Ausschnitten Link
Zahlen und Fakten sind auf dem Stand Ende Juni 2015.
Neu (u.a.): ein sehr engagiertes Geleitwort von Eckart von Hirschhausen Link.
Website mit Ausschnitten Link
Montag, 29. Juni 2015
Krebsfrüherkennung: Prostatakrebs. mit Eckhart von Hirschhausen
Sonntag, 28. Juni 2015
Arzt-Patienten-Verhältnis: Das Dilemma der Diagnose
AIDS im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland 2014
Die Ergebnisse der jährlichen Befragung zur HIV/AIDS-Kampage der BZgA
Download Bericht
Download Bericht
Mittwoch, 24. Juni 2015
Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung m 1. Quartal 2015
Link Pressemitteilung des BMG 23.56.2014
Sonntag, 21. Juni 2015
Mittwoch, 3. Juni 2015
Neufassung der Soziotherapie-Richtlinie veröffentlicht
G7 macht die Welt nicht gesund. Probleme bei der Arzneimittelversorgung bleiben
Samstag, 30. Mai 2015
OECD: Einkommensungleichheit schadet der Wirtschaft
The gap between rich and poor keeps widening. Growth, if any, has disproportionally benefited higher income groups while lower income households have been left behind. This long-run increase in income inequality not only raises social and political concerns, but also economic ones. It tends to drag down GDP growth, due to the rising distance of the lower 40% from the rest of society. Lower income people have been prevented from realising their human capital potential, which is bad for the economy as a whole. This book highlights the key areas where inequalities are created and where new policies are required, including: the consequences of current consolidation policies; structural labour market changes with rising non-standard work and job polarization; persisting gender gaps; the challenge of high wealth concentration, and the role for redistribution policies.
Link zur OECD-Website und Studie
Beitrag Süddeutsche Zeitung 21.5.2015 Link
Ernährungsindustrie: Endlich erwiesen - Schokolade macht gutgläubig
SPIEGEL-online 27.5.2015
Eine Studie behauptet: Schokolade essen hilft beim Abnehmen. Diese gute Nachricht verbreitet sich schnell. Doch dahinter steckt ein Schwindel. Ein Lehrstück über die Gutgläubigkeit von Verbrauchern - und Journalisten.
Eine Studie behauptet: Schokolade essen hilft beim Abnehmen. Diese gute Nachricht verbreitet sich schnell. Doch dahinter steckt ein Schwindel. Ein Lehrstück über die Gutgläubigkeit von Verbrauchern - und Journalisten.
Mittwoch, 20. Mai 2015
Armutsbekämpfung, RCT
Bekämpfung extremer Armut, integrierter Ansatz, 6 randomisierte kontrollierte Studien in Äthiopien, Ghana, Honduras, Indien, Pakistan, and Peru mit insgesamt 10,495 Teilnehmern.
Banerjee et al. A multifaceted program causes lasting progress for the very poor: Evidence from six countries. Science 15.5.2015 Abstract
Süddeutsche 20.5.2015
Wissen, 20.05.2015
Entwicklungshilfe
Anschub gegen das Elend
=======================
Von Christopher Schrader
Sechs Ziegen, ein Ochse, mehrere Bienenvölker oder ein paar Dutzend Meerschweinchen - das bedeutet für eine Milliarde Menschen in armen Ländern den Unterschied zwischen ausweglosem Elend und einer wirtschaftlichen Basis für die Familie. Die Tiere, sorgfältig gehütet, genutzt und vermehrt, sichern Kindern regelmäßige Mahlzeiten und geben Eltern vielleicht zum ersten Mal das Gefühl, eine Chance zu haben und ihr Leben steuern zu können.
Ist das nur eine romantische Idee wohlmeinender und wohlhabender Europäer? Nein, es ist eine nach allen Regeln der wissenschaftlichen Ökonomie abgesicherte Tatsache. Ein internationales Forscherteam hat Tiere als Hilfe zur Selbsthilfe in einer Studie mit 21 000 Menschen in sechs Ländern getestet und für wirksam und lohnend befunden (Science)
Die Forscher gehen so streng vor wie ein Firmenvorstand
-------------------------------------------------------
Das belege, dass die Ärmsten der Armen nicht unfähig sind, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern, sagt Abhijit Banerjee vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). "Wir wollten zeigen, dass diese Schlacht gewonnen werden kann." "Die Idee ist, die Armutsfalle zu entriegeln, mit großem Anschub über begrenzte Zeit", erklärt das Forscherteam um Banerjee und seine Kollegin Esther Duflo.
Die beiden haben vor zwölf Jahren das "Poverty Action Lab" am MIT gegründet, das Verfahren der Armutsbekämpfung und Entwicklungshilfe empirisch überprüft. Sie gehen dabei mindestens so streng vor, wie ein Firmenvorstand die Kosten-Nutzen-Rechnung einer neuen Produktionshalle machen würde. Zudem haben sich die Ökonomen einen Trick der Medizin abgeschaut: Sie geben die Hilfe einem zufällig bestimmten Teil der möglichen Empfänger und nutzen den Rest der Menschen als Kontrollgruppe. So lässt sich der Effekt einer Maßnahme gezielt messen. Von den 10 500 zunächst ausgewählten Haushalten in den sechs Ländern bestimmte das Los 3900 zur Versuchsgruppe.
Peruaner entscheiden sich mehrheitlich für Meerschweinchen
----------------------------------------------------------
Das Verfahren wurde jeweils von einer lokalen Hilfsorganisation abgewickelt und richtete sich an die Ärmsten der Armen: Menschen, die mit der Kaufkraft von weniger als 40 Dollar pro Monat auskommen müssen. Die Dorfgemeinschaften ausgewählter Orte hatten jeweils bestimmt, welche Haushalte für das Programm infrage kamen; Helfer überprüften dann die Verhältnisse der Familien. Sie erhielten zunächst einige Tiere, um ihren Lebensunterhalt langfristig zu sichern.
In Indien und Pakistan, Äthiopien und Ghana entschieden sich die meisten Empfänger für Ziegen. Teilnehmer in Honduras wählten hingegen fast ausschließlich Hühner und Peruaner mehrheitlich Meerschweinchen, die dort "Cui" genannt traditionell als Festtagsbraten verzehrt werden. Sogar auf einem Gemälde vom letzten Abendmahl in der Kathedrale von Cusco liegt auf dem Tisch ein gebratenes Meerschweinchen.
Der Effekt war klein, aber fast immer statistisch signifikant
-------------------------------------------------------------
Neben den Tieren bekamen die Testfamilien für sechs bis zwölf Monate etwas Bargeld oder Lebensmittel. Es war nicht viel, etwa der Gegenwert von einem Kilogramm Reis pro Tag, half aber über die Runden, bis die Tierhaltung Erträge abwarf. Helfer richteten für die Familien eine Art Bankkonto ein, um etwas für Notfälle zu sparen. Der Zugang zum Gesundheitssystem wurde verbessert, und bis zu zwei Jahre lang erhielten die Menschen möglichst jede Woche Besuch von einem Mitarbeiter der Hilfsorganisation.
Er gab ihnen Tipps für den Umgang mit den Tieren, beriet sie in Geldfragen und förderte ihre Zuversicht. Im Durchschnitt kostete all dies knapp 4000 Dollar pro Haushalt für die beiden Jahre. In den sechs Ländern der Studie hatte sich am Ende der zwei Jahre das Leben der Menschen in der Versuchsgruppe messbar verbessert.
Versagt hat das Verfahren nur in Honduras
=========================================
Im Vergleich zur Kontrollgruppe aßen sie mehr, verzichteten seltener auf Mahlzeiten, erzielten mehr Einkommen, waren finanziell besser abgesichert, fühlten sich besser und waren gesünder. Der Effekt war klein, aber fast immer statistisch signifikant. Nicht jeder Familie in der Versuchsgruppe ging es nach dem Programm besser als jeder Familie in der Kontrollgruppe, aber im Mittel hatte die Unterstützung gewirkt.
Das galt selbst für Indien, obwohl dort viele der ausgelosten Empfänger die Teilnahme ablehnten: Sie hielten die Hilfsorganisation, von der das Angebot kam, für christliche Missionare. In der Auswertung zählten diese Familien trotzdem zur Versuchsgruppe, so wie es auch die Standards in der Medikamentenforschung vorsehen. Versagt hat das Verfahren nur in Honduras, wo eine Tierseuche die Hühner befiel, sodass die Haushalte ihre Lebensgrundlage bald wieder verloren hatten.
"Und die Leute sind glücklicher"
--------------------------------
Die Forscher besuchten die Familien aus der Versuchs- und Kontrollgruppe sogar ein weiteres Mal, drei Jahre nach dem Start des Programms. Es zeigte sich, dass die Hilfe zur Selbsthilfe noch wirkte. Ohne weitere Besuche hatten die Teilnehmer des Programms zwar weniger Geld gespart und besaßen nicht mehr ganz so viele Tiere wie zuvor, aber ihr Lebensstandard war immer noch besser als in der Kontrollgruppe.
"Drei Jahre nach der Intervention war der Hunger zurückgegangen, der Verbrauch gestiegen, das Einkommen gestiegen", sagt Abhijit Banerjee. "Und die Leute waren auch glücklicher." Es sei eine Verbesserung eingetreten, die erhalten bleibe.
"Das Programm ist also nicht nur effektiv, es liefert auch eine bedeutende Rendite"
-------------------------------------------------------------------------------
Die Ökonomen haben ihre Zahlen dann tatsächlich in einer Kosten-Nutzen-Rechnung zusammengefasst: Unter der Annahme, dass die Haushalte weiterhin so wirtschaften wie im dritten Jahr, ermittelten die Forscher Zahlen zwischen 133 Prozent in Ghana und 433 Prozent in Indien. Die Ghanaer erwirtschafteten also demnach aus eigener Kraft ein Drittel mehr Geld, als die Hilfsorganisationen aufgebracht hatten, bei den Indern betrug der Überschuss sogar mehr als das Dreifache der Investition.
"Das Programm ist also nicht nur effektiv, es liefert auch eine bedeutende Rendite", sagt Kate McKee von der Hilfsorganisation "Consultative Group to Assist the Poor" in Washington DC, die an der Planung der Studie beteiligt war. Und Frank DeGiovanni von der Ford Foundation, die das Programm und dessen Test gefördert hat, ergänzt: "Das positive Ergebnis macht uns zuversichtlich, dass der Ansatz für Individuen wirkt und eine effektive Strategie für Regierungen sein kann."
Hinweise darauf, dass sich die Stimmung der Menschen verändert hat
------------------------------------------------------------------
Die Forscher um Banerjee und Duflo empfinden trotzdem eine leichte Enttäuschung: Ihren Zahlen zufolge haben sie zwar die Falle der schlimmsten Armut entriegelt, aber die Teilnehmer bleiben immer noch arm, vielleicht in einer zweiten, nur etwas geräumigeren Falle. Die Daten sprechen zum Beispiel nicht dafür, dass die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Teilnehmer in Zukunft weiter wachsen.
"Die Effekte entsprechen nicht unserer intuitiven Vorstellung davon, was es bedeutet, von der Armutsfalle befreit zu sein", schreiben die Wissenschaftler. Aber immerhin haben sie Hinweise darauf, dass sich die Stimmung der Menschen verändert hat: "Womöglich hat das Programm funktioniert, weil die Teilnehmer erfahren, dass sie etwas bedeuten. Dass sich der Rest der Gesellschaft um sie sorgt."
Banerjee et al. A multifaceted program causes lasting progress for the very poor: Evidence from six countries. Science 15.5.2015 Abstract
Süddeutsche 20.5.2015
Wissen, 20.05.2015
Entwicklungshilfe
Anschub gegen das Elend
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Von Christopher Schrader
Sechs Ziegen, ein Ochse, mehrere Bienenvölker oder ein paar Dutzend Meerschweinchen - das bedeutet für eine Milliarde Menschen in armen Ländern den Unterschied zwischen ausweglosem Elend und einer wirtschaftlichen Basis für die Familie. Die Tiere, sorgfältig gehütet, genutzt und vermehrt, sichern Kindern regelmäßige Mahlzeiten und geben Eltern vielleicht zum ersten Mal das Gefühl, eine Chance zu haben und ihr Leben steuern zu können.
Ist das nur eine romantische Idee wohlmeinender und wohlhabender Europäer? Nein, es ist eine nach allen Regeln der wissenschaftlichen Ökonomie abgesicherte Tatsache. Ein internationales Forscherteam hat Tiere als Hilfe zur Selbsthilfe in einer Studie mit 21 000 Menschen in sechs Ländern getestet und für wirksam und lohnend befunden (Science)
Die Forscher gehen so streng vor wie ein Firmenvorstand
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Das belege, dass die Ärmsten der Armen nicht unfähig sind, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern, sagt Abhijit Banerjee vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). "Wir wollten zeigen, dass diese Schlacht gewonnen werden kann." "Die Idee ist, die Armutsfalle zu entriegeln, mit großem Anschub über begrenzte Zeit", erklärt das Forscherteam um Banerjee und seine Kollegin Esther Duflo.
Die beiden haben vor zwölf Jahren das "Poverty Action Lab" am MIT gegründet, das Verfahren der Armutsbekämpfung und Entwicklungshilfe empirisch überprüft. Sie gehen dabei mindestens so streng vor, wie ein Firmenvorstand die Kosten-Nutzen-Rechnung einer neuen Produktionshalle machen würde. Zudem haben sich die Ökonomen einen Trick der Medizin abgeschaut: Sie geben die Hilfe einem zufällig bestimmten Teil der möglichen Empfänger und nutzen den Rest der Menschen als Kontrollgruppe. So lässt sich der Effekt einer Maßnahme gezielt messen. Von den 10 500 zunächst ausgewählten Haushalten in den sechs Ländern bestimmte das Los 3900 zur Versuchsgruppe.
Peruaner entscheiden sich mehrheitlich für Meerschweinchen
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Das Verfahren wurde jeweils von einer lokalen Hilfsorganisation abgewickelt und richtete sich an die Ärmsten der Armen: Menschen, die mit der Kaufkraft von weniger als 40 Dollar pro Monat auskommen müssen. Die Dorfgemeinschaften ausgewählter Orte hatten jeweils bestimmt, welche Haushalte für das Programm infrage kamen; Helfer überprüften dann die Verhältnisse der Familien. Sie erhielten zunächst einige Tiere, um ihren Lebensunterhalt langfristig zu sichern.
In Indien und Pakistan, Äthiopien und Ghana entschieden sich die meisten Empfänger für Ziegen. Teilnehmer in Honduras wählten hingegen fast ausschließlich Hühner und Peruaner mehrheitlich Meerschweinchen, die dort "Cui" genannt traditionell als Festtagsbraten verzehrt werden. Sogar auf einem Gemälde vom letzten Abendmahl in der Kathedrale von Cusco liegt auf dem Tisch ein gebratenes Meerschweinchen.
Der Effekt war klein, aber fast immer statistisch signifikant
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Neben den Tieren bekamen die Testfamilien für sechs bis zwölf Monate etwas Bargeld oder Lebensmittel. Es war nicht viel, etwa der Gegenwert von einem Kilogramm Reis pro Tag, half aber über die Runden, bis die Tierhaltung Erträge abwarf. Helfer richteten für die Familien eine Art Bankkonto ein, um etwas für Notfälle zu sparen. Der Zugang zum Gesundheitssystem wurde verbessert, und bis zu zwei Jahre lang erhielten die Menschen möglichst jede Woche Besuch von einem Mitarbeiter der Hilfsorganisation.
Er gab ihnen Tipps für den Umgang mit den Tieren, beriet sie in Geldfragen und förderte ihre Zuversicht. Im Durchschnitt kostete all dies knapp 4000 Dollar pro Haushalt für die beiden Jahre. In den sechs Ländern der Studie hatte sich am Ende der zwei Jahre das Leben der Menschen in der Versuchsgruppe messbar verbessert.
Versagt hat das Verfahren nur in Honduras
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Im Vergleich zur Kontrollgruppe aßen sie mehr, verzichteten seltener auf Mahlzeiten, erzielten mehr Einkommen, waren finanziell besser abgesichert, fühlten sich besser und waren gesünder. Der Effekt war klein, aber fast immer statistisch signifikant. Nicht jeder Familie in der Versuchsgruppe ging es nach dem Programm besser als jeder Familie in der Kontrollgruppe, aber im Mittel hatte die Unterstützung gewirkt.
Das galt selbst für Indien, obwohl dort viele der ausgelosten Empfänger die Teilnahme ablehnten: Sie hielten die Hilfsorganisation, von der das Angebot kam, für christliche Missionare. In der Auswertung zählten diese Familien trotzdem zur Versuchsgruppe, so wie es auch die Standards in der Medikamentenforschung vorsehen. Versagt hat das Verfahren nur in Honduras, wo eine Tierseuche die Hühner befiel, sodass die Haushalte ihre Lebensgrundlage bald wieder verloren hatten.
"Und die Leute sind glücklicher"
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Die Forscher besuchten die Familien aus der Versuchs- und Kontrollgruppe sogar ein weiteres Mal, drei Jahre nach dem Start des Programms. Es zeigte sich, dass die Hilfe zur Selbsthilfe noch wirkte. Ohne weitere Besuche hatten die Teilnehmer des Programms zwar weniger Geld gespart und besaßen nicht mehr ganz so viele Tiere wie zuvor, aber ihr Lebensstandard war immer noch besser als in der Kontrollgruppe.
"Drei Jahre nach der Intervention war der Hunger zurückgegangen, der Verbrauch gestiegen, das Einkommen gestiegen", sagt Abhijit Banerjee. "Und die Leute waren auch glücklicher." Es sei eine Verbesserung eingetreten, die erhalten bleibe.
"Das Programm ist also nicht nur effektiv, es liefert auch eine bedeutende Rendite"
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Die Ökonomen haben ihre Zahlen dann tatsächlich in einer Kosten-Nutzen-Rechnung zusammengefasst: Unter der Annahme, dass die Haushalte weiterhin so wirtschaften wie im dritten Jahr, ermittelten die Forscher Zahlen zwischen 133 Prozent in Ghana und 433 Prozent in Indien. Die Ghanaer erwirtschafteten also demnach aus eigener Kraft ein Drittel mehr Geld, als die Hilfsorganisationen aufgebracht hatten, bei den Indern betrug der Überschuss sogar mehr als das Dreifache der Investition.
"Das Programm ist also nicht nur effektiv, es liefert auch eine bedeutende Rendite", sagt Kate McKee von der Hilfsorganisation "Consultative Group to Assist the Poor" in Washington DC, die an der Planung der Studie beteiligt war. Und Frank DeGiovanni von der Ford Foundation, die das Programm und dessen Test gefördert hat, ergänzt: "Das positive Ergebnis macht uns zuversichtlich, dass der Ansatz für Individuen wirkt und eine effektive Strategie für Regierungen sein kann."
Hinweise darauf, dass sich die Stimmung der Menschen verändert hat
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Die Forscher um Banerjee und Duflo empfinden trotzdem eine leichte Enttäuschung: Ihren Zahlen zufolge haben sie zwar die Falle der schlimmsten Armut entriegelt, aber die Teilnehmer bleiben immer noch arm, vielleicht in einer zweiten, nur etwas geräumigeren Falle. Die Daten sprechen zum Beispiel nicht dafür, dass die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Teilnehmer in Zukunft weiter wachsen.
"Die Effekte entsprechen nicht unserer intuitiven Vorstellung davon, was es bedeutet, von der Armutsfalle befreit zu sein", schreiben die Wissenschaftler. Aber immerhin haben sie Hinweise darauf, dass sich die Stimmung der Menschen verändert hat: "Womöglich hat das Programm funktioniert, weil die Teilnehmer erfahren, dass sie etwas bedeuten. Dass sich der Rest der Gesellschaft um sie sorgt."
Dienstag, 12. Mai 2015
Evidenzbasierte berufliche Praxis in der Sozialen Arbeit 2: Fachzeitschrift
Research on Social Work Practice Link zur Website
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Research on Social Work Practice (RSWP), published bi-monthly, is a disciplinary journal devoted to the publication of empirical research concerning the assessment methods and outcomes of social work practice. Social work practice is broadly interpreted to refer to the application of intentionally designed social work intervention programs to problems of societal or interpersonal importance. Interventions include behavior analysis and therapy; psychotherapy or counseling with individuals; case management; education; supervision; practice involving couples, families, or small groups; advocacy; community practice; organizational management; and the evaluation of social policies. This journal is a member of the Committee on Publication Ethics (COPE).
Volltext in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek bis auf aktuellen Jahrgang
Research on Social Work Practice (RSWP), published bi-monthly, is a disciplinary journal devoted to the publication of empirical research concerning the assessment methods and outcomes of social work practice. Social work practice is broadly interpreted to refer to the application of intentionally designed social work intervention programs to problems of societal or interpersonal importance. Interventions include behavior analysis and therapy; psychotherapy or counseling with individuals; case management; education; supervision; practice involving couples, families, or small groups; advocacy; community practice; organizational management; and the evaluation of social policies. This journal is a member of the Committee on Publication Ethics (COPE).
Evidenzbasierte berufliche Praxis in der Sozialen Arbeit 1: Jahrestagung der DGSA
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit
Thema:
"Wirkungen Sozialer Arbeit – Potentiale und Grenzen der Evidenzbasierung für die Profession und Disziplin"
Link zur Website mit Tagungsbericht und Keynotes sowie ein Radiobeitrag im Deutschlandfunk: MP3 Download
Thema:
"Wirkungen Sozialer Arbeit – Potentiale und Grenzen der Evidenzbasierung für die Profession und Disziplin"
Link zur Website mit Tagungsbericht und Keynotes sowie ein Radiobeitrag im Deutschlandfunk: MP3 Download
Donnerstag, 7. Mai 2015
15 Baltimore neighborhoods have lower life expectancies than North Korea
Inequality in Baltimore has been thrust into the national spotlight this week, with riots and civil unrest in that city following the funeral of Freddie Gray.
Washington Post Link
dazu auch
What you really need to know about Baltimore, from a reporter who’s lived there for over 30 years Link
David Simon on Baltimore, the War on Drugs and the Freddie Gray saga Link
David Simon on Baltimore’s Anguish Link
Washington Post Link
dazu auch
What you really need to know about Baltimore, from a reporter who’s lived there for over 30 years Link
David Simon on Baltimore, the War on Drugs and the Freddie Gray saga Link
David Simon on Baltimore’s Anguish Link
Freitag, 1. Mai 2015
Bismarck – Begründer der gesetzlichen Krankenversicherung
Anlässlich seines 200. Geburtstags wurde viel über Bismarck geschrieben und gesendet.
Hier eine 18-minütige Sendung des Deutschlandfunks, die auch seine Rolle bei der Schaffung der GKV beleuchtet. Link
Hier eine 18-minütige Sendung des Deutschlandfunks, die auch seine Rolle bei der Schaffung der GKV beleuchtet. Link
Mittwoch, 29. April 2015
Gesetzliche Krankenversicherung: Risikostrukturausgleich
Festlegung der im Risikostrukturausgleich zu berücksichtigenden Krankheiten für das Ausgleichsjahr 2016 Link
Der Risikostrukturausgleich ist ein wichtiges Element für das Funktionieren der GKV.
Dazu: Lehrbuch SPHG S. 284-5
Montag, 27. April 2015
Methylphenidat-Verbrauch ist 2014 erneut zurückgegangen
Was ist Krankheit? Aktuelle Rechtsprechung
taz 25.4.2015
Glatzen sind männlich Wenn einem Mann mit zunehmendem Alter die Haare zunehmend ausfallen, ist das grundsätzlich weder Krankheit noch Behinderung. Das entschied das Bundessozialgericht diese Woche und wies die Klage eines 76-Jährigen ab (Az.: B 3 KR 3/14 R). Die gesetzliche Krankenversicherung muss einem Glatzenträger also keine Perücke bezahlen. Bei einer Glatzenträgerin sieht das anders aus: Da Glatzen bei Frauen selten sind, bekommen sie eine Perücke auf Kosten der Allgemeinheit. Die Rechtsprechung: Frauen werden durch eine Glatze grundsätzlich entstellt.
Bundessozialgericht, anhängige Rechtsfragen aus SGB V und SGB XI Link
Glatzen sind männlich Wenn einem Mann mit zunehmendem Alter die Haare zunehmend ausfallen, ist das grundsätzlich weder Krankheit noch Behinderung. Das entschied das Bundessozialgericht diese Woche und wies die Klage eines 76-Jährigen ab (Az.: B 3 KR 3/14 R). Die gesetzliche Krankenversicherung muss einem Glatzenträger also keine Perücke bezahlen. Bei einer Glatzenträgerin sieht das anders aus: Da Glatzen bei Frauen selten sind, bekommen sie eine Perücke auf Kosten der Allgemeinheit. Die Rechtsprechung: Frauen werden durch eine Glatze grundsätzlich entstellt.
Bundessozialgericht, anhängige Rechtsfragen aus SGB V und SGB XI Link
Samstag, 25. April 2015
Lebenserwartung für Jungen knapp 78 Jahre, für Mädchen rund 83 Jahre
Pressemitteilung Statistisches Bundesamt 22.4.2015 Link
Mittwoch, 22. April 2015
Gesundheitsausgaben im Jahr 2013
Sonntag, 12. April 2015
"Du bleibst was Du bist" Teil 2: Warum in Deutschland noch immer die soziale Herkunft zählt
11./12.4.2015 radioFeature Bayern 2 Link
55' unbedingt hörenswert!
Ein junger Mann hat den Traum Sportreporter zu werden. Dagegen stehen eine Hauptschulempfehlung, der Mann vom Arbeitsamt und manchmal auch das eigene Milieu. Dennoch ist er, Sohn einer Friseurin und eines Kaminkehrers, entgegen der Prognose seiner Lehrer Journalist geworden.
s.a. Post vom 8.4.2015
Obama fordert Ende der Umerziehung Homosexueller
Beispiel für Theorien, Konzepte und Modelle von Gesundheit und Krankheit.
SZ 9.4.2015 Link
NYT 8.4.2015 Obama Calls for End to ‘Conversion’ Therapies for Gay and Transgender Youth Link
Death of Leelah Alcorn, Wikipedia Link
Website von Konversionstherpaie-Befürwortern: National Association for Research and Therapy of Homosexuality http://www.narth.com
SZ 9.4.2015 Link
NYT 8.4.2015 Obama Calls for End to ‘Conversion’ Therapies for Gay and Transgender Youth Link
Death of Leelah Alcorn, Wikipedia Link
Website von Konversionstherpaie-Befürwortern: National Association for Research and Therapy of Homosexuality http://www.narth.com
Warum Bayern das falsche Rezept in der Drogenpolitik hat
SZ 7.4.2015 Link
Drogenbericht 2014 der Deutschen AIDS-Hilfe Website
Mein Kommentar: Bayern tut sich schwer mit einer wissenschaftlich begründeten Drogenpolitik und verfolgt bisher eine eher ideologisch Linie. Die Effektivität einer Harm reduction-Strategie ist wissenschaftlich gut belegt und dürfte weitgehend außer Zweifel stehen.
Die Bayerische Drogenpolitik tötet.
- Die Zahl der Rauschgiftopfer hat sich in München mehr als verdoppelt: Laut Szenekennern wegen der harten Gangart, mit der die bayerische Politik gegen Junkies vorgeht.
- Der Drogenbericht der Deutschen Aidshilfe stützt die Theorie, dass die Drogenpolitik Mitschuld trage an der hohen Opferzahl: Zum Beispiel indem sie sich weigert, Fixerstuben einzurichten
Mein Kommentar: Bayern tut sich schwer mit einer wissenschaftlich begründeten Drogenpolitik und verfolgt bisher eine eher ideologisch Linie. Die Effektivität einer Harm reduction-Strategie ist wissenschaftlich gut belegt und dürfte weitgehend außer Zweifel stehen.
Die Bayerische Drogenpolitik tötet.
Mittwoch, 8. April 2015
Armut lässt das Gehirn von Kindern langsamer wachsen
Family income, parental education and brain structure
in children and adolescent
Der Sozioökonomische Status (SES) steht im Zusammenhang mit
der kognitiven Entwicklung, lautet das Ergebnis einer Untersuchung von 1.099
Personen im Alter von 3 bis 20 Jahren. Die Probanden wurden entsprechend ihres
Einkommens in SES-Gruppen unterteilt.
Mit Hilfe der Kernspintomographie wurde die Größe der
Gehirnoberfläche als Merkmal der Entwicklung und Differenzierung der
Hirnfunktion gemessen. Die Fläche der kognitiven Zentren für Sprache, Lesen,
exekutive Funktionen und räumliches Vorstellungsvermögen wurden gemessen.
Es zeigte sich ein logarithmischer Zusammenhang zwischen
Einkommen und Gehirnoberfläche, d.h. ein starker Zusammenhang im unteren und ein
schwacher Zusammenhang im oberen Einkommensbereich. Kleine Einkommenszuwächse
gingen also bei Probanden mit niedrigem SES mit großem Zuwachs an
Gehirnoberfläche einher, im hohen Einkommensbereich mit kleinem Zuwachs.
PDF der Studie Download
Beitrag in aerzteblatt.de über die Studie Link
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