Sonntag, 31. Oktober 2010

Soziale Herkunft bestimmt spätere Position im Berufsleben weitgehend

Studie zur sozialen Mobilität in Deutschland Link Download

15,5% der Bevölkerung im Jahr 2008 armutsgefährdet

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt 29.10.2010

Thema Armut im Lehrbuch Sozialmedizin - Public Health S.195-196

Warum Menschen gesund bleiben

Dazu zwei Beiträge in der Süddeutschen Zeitung vom 30.10.2010

Christina Berndt. Das Geheimnis einer robusten Seele. Link

Werner Bartens. Gewalt schlägt auf das Erbgut. Link

Freitag, 22. Oktober 2010

Medikamente: Grüne Giraffen und andere Beweise

Einiges dürfte Ihnen aus den Beiträgen der letzten Wochen bekannt vorkommen ...

Medikamente Grüne Giraffen und andere Beweise

sueddeutsche online 22.10.2010, 16:34

Von Werner Bartens

Ärzte, Patienten und Arzneimittelexperten sind empört über die "Änderungsanträge zum Gesetzentwurf zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes": Es spielt bald keine Rolle mehr, ob ein Arzneimittel etwas nutzt.
Link

Preisträger des Bundeswettbewerbs Aidsprävention 2010

22.10.2010
Preisträger des Bundeswettbewerbs Aidsprävention 2010

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Leitlinien für Sexualaufklärung in Europa

21.10.2010
Sexualaufklärung in Europa

Weltgesundheitsorganisation und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben Leitlinien für Sexualaufklärung in Europa erarbeitet

Pressemitteilung der BZgA

Novartis profitiert von neuen Pillen Der Pharmakonzern übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen

Illustration zum Thema "So funktioniert der Pharma-Markt": immer neue Medikamente müssen her, damit die Bilanzen stimmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.245, Freitag, den 22. Oktober 2010 , Seite 22

Novartis profitiert von neuen Pillen
Der Pharmakonzern übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen

Frankfurt - Der Schweizer Arzneimittelkonzern Novartis verzeichnet dank der Einführung neuer Medikamente weitere Erfolge. Trotz sinkender Preise für Arzneimittel in vielen Industriestaaten steigerte das Basler Unternehmen seinen Reingewinn im dritten Quartal um 17 Prozent auf 3,15 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf Novartis die Erwartungen der Analysten. Konzernchef Joseph Jimenez sprach von einer hervorragenden Geschäftsentwicklung im zurückliegenden Quartal. Der Nettoumsatz stieg um 13 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr bekräftigte Jimenez die im Juli genannten Jahresziele. Demnach strebt Novartis ohne die übernommene US-Firma Alcon ein Umsatzplus in Lokalwährungen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an.

Die Schweizer haben sich inzwischen 77 Prozent am US-Augenheilkunde-Weltmarktführer gesichert. Auch die operative Gewinnmarge und die operative Kerngewinnmarge werde besser ausfallen als 2009, erklärte Novartis. Die Einbeziehung von Alcon werde sich vermutlich leicht negativ auf die operative Gewinnmarge und leicht positiv auf die operative Kerngewinnmarge auswirken. Novartis strebt die volle Kontrolle über Alcon an. Die Schweizer bieten den freien Aktionären 2,8 Novartis-Aktien je Alcon-Titel. Dabei bleibe es, betonte Novartis-Chef Jimenez.

Viele Alcon-Aktionäre haben die Offerte als zu niedrig abgelehnt und verweisen auf den höheren Preis, den Nestlé für sein Alcon-Aktienpaket erhalten hat. Allerdings ist die Offerte an die freien Aktionäre inzwischen angesichts der jüngsten Kursgewinne der Novartis-Aktie sowie der Aufwertung des Schweizer Franken mehr wert als bei der Vorlage des Angebots.

In der wichtigsten Geschäftssparte mit rezeptpflichtigen Medikamenten setzte Novartis im dritten Quartal 7,6 Milliarden Dollar um - fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. Damit trotzt Novartis Preissenkungen in Japan und ähnlichen Entwicklungen in europäischen Ländern, wo die Medikamentenpreise wegen staatlicher Sparmaßnahmen im Gesundheitssystemen unter Druck stehen. Das Absatzvolumen baute Novartis im dritten Quartal sogar um sieben Prozent aus.

Mit Medikamenten, die erst vor kurzem auf den Markt gebracht wurden, steigerten die Schweizer ihren Umsatz zu konstanten Wechselkursen um 34 Prozent. Die seit 2007 eingeführten Präparate bauten ihren Anteil am Spartenumsatz von 18 auf 22 Prozent aus. Wie bei anderen Pharmakonzernen auch laufen bei Novartis in den kommenden Jahren die Patente wichtiger Medikamente aus. Deshalb ist die Verjüngung seiner Produktangebote für den Konzern von großer Bedeutung.

Bei der Entwicklung neuer Medikamente erzielte Novartis zuletzt einige Erfolge. Wichtig für den Roche-Rivalen war besonders die Zulassung der Tablette Gilenya gegen Multiple Sklerose (MS) in den USA. Im Rennen um die erste Tablette zur MS-Behandlung auf dem weltweit größten Pharmamarkt hängte Novartis damit den deutschen Konkurrenten Merck ab, der ebenfalls an einer MS-Tablette arbeitet.Reuters

taz 21.10.2010 Schwarz-Gelb entmachtet Pharma-TÜV Die Invasion der Nutzlos-Pillen

"In wessen Sinne die Regierung handelt, zeigt der Fall des Prüf-Instituts IQWiG. Das soll die Bürger vor nutzloser Medizin schützen. Dies wird ihm künftig sehr schwer gemacht." Link zum Artikel.

Die taz dem Thema Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) am 21.10. die Seiten 1 und 3 gewidmet.

Ergänzende Infos zum AMNOG.

G-BA und IQWiG: Lehrbuch Sozialmedizin S. 268-271.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Neugeborenen-Hörscreening - wirkt es?

Studie im JAMA - Abstract

Infos des Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. In Bayern gibt es ein Modellprojekt und eine Langzeitstudie zum Neugeborenen-Hörscreening.

854.544 Todesfälle in Deutschland im Jahr 2009

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 18.10.2010

Details in:
Themen / weitere Themen / Gesundheit / Todesursachen / Sterbefälle insgesamt (Zeitreihe) bzw. 10 häufigste Todesursachen insgesamt

Freitag, 15. Oktober 2010

Daten von Arzneimittelstudien müssen veröffentlicht werden

In einer Reihe von Fällen konnte bewiesen werden, dass pharmazeutische Firmen Studiendaten verheimlichen. Dadurch entstehen Fehlbewertungen von Arzneimitteln - der Nutzen wird überschätzt, die Risiken werden unterschätzt, wie eine gerade im British Medical Journal veröffentlichte Studie am Beispiel des Antidepressivums Reboxetin erneut verdeutlicht. Dies verleiht der Forderung nach Pflicht zur Veröffentlichung aller Daten Nachdruck.
Beitrag im Forum Gesundheitspolitik

Krebsfrüherkennung bei Personen mit fortgeschrittenem Krebs

8,9% der Frauen mit Krebs im fortgeschrittenem Stadium erhielten eine Mammographie zur Krebsfrüherkennung, in der Vergleichsgruppe von gwsunden Frauen waren es 22%.
15% der Männer im mit Krebs im fortgeschrittenem Stadium erhielten einen PSA-Test.
Link zum Abstract der Studie.


Süddeutsche 13.10.2010

Mittwoch, 13. Oktober 2010

CSU will Nachschlag bei Ärzte-Honoraren

Beitrag in der SZ, 13.10.2010

Wie ist das Vergütungssystem für niedergelassene Ärzte beschaffen? Wer entscheidet über die Höhe der Honorare? LEhrbuch Sozialmedizin S. 280-283

Pfizer verstärkt sich - warum?

Pfizer verstärkt sich

New York/Bristol - Der weltweit größte Pharmahersteller Pfizer setzt seine Einkaufstour fort. Für 3,6 Milliarden Dollar, etwa 2,6 Milliarden Euro, schluckt der US-Konzern den Schmerzspezialisten King Pharmaceuticals. Die Managements beider Unternehmen seien sich einig, teilte Pfizer mit. Die King-Aktionäre lockt Pfizer mit einem Aufschlag von rund 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Montag. Um den Jahreswechsel soll die Übernahme abgeschlossen sein. Pfizer steht wie alle Pharmaunternehmen unter Zugzwang, ständig neue Medikamente auf den Markt zu bringen, um alte Präparate zu ersetzen, bei denen der Patentschutz ausläuft. Forschung und Entwicklung sind jedoch teuer und mit großen Risiken behaftet.dpa

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.237, Mittwoch, den 13. Oktober 2010 , Seite 21

Warum sich Pfizer verstärkt? Das Geschäftsmodell der pharmazeutsichen Industrie ist ist im Lehrbuch Sozialmedizin auf den Seiten 304. ff. erklärt.

s.a. "Geschäftsmodell Blockbuster-Medikament in der Krise?" im Forum Gesundheitspolitik. Link

Freitag, 8. Oktober 2010

Diabetesmittel Rosiglitazon: EMA hebt Zulassung auf

Das Diabetesmittel, das im Jahr 2000 zugelassen wurde, darf ab 1.11.2010 in Europa nicht mehr verkauft werden. Dazu Beitrag im Forum GEsundheitspolitik.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Thema Krebsfrüherkennung

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.231, Mittwoch, den 06. Oktober 2010 , Seite 45

Ausweitung der Krebs-Vorsorge
Minister Söder lässt rechtliche Regelungen ausarbeiten

München - In Bayern soll die Früherkennung von Krebserkrankungen ausgebaut werden. Gesundheitsminister Markus Söder plädierte am Dienstag im Landtag dafür, künftig alle potentiell Gefährdeten zu Früherkennungs-Untersuchungen einzuladen. Bislang nämlich nutze nur jede zweite Frau über 20 und jeder fünfte Mann über 45 Jahren die kostenlosen Untersuchungen, sagte Söder. Das aber sei fatal. 'Rechtzeitig entdeckt, kann die Hälfte aller Krebserkrankungen geheilt werden', sagte er. Sein Haus schaffe im Moment die rechtlichen Grundlagen 'für ein Einladungswesen zur Dickdarmkrebs-Früherkennung'.

Auch beim sogenannten Hautkrebsscreening will Söder Verbesserungen erreichen. Die Altersgrenzen für Früherkennungs-Untersuchungen müssten dringend von derzeit 35 Jahren auf 25 Jahre gesenkt werden, forderte er. Auch für Personen mit erhöhtem Brustkrebs- oder Darmkrebsrisiko sollten die starren Altersgrenzen aufgehoben werden, so dass die Betroffenen rechtzeitig kostenlose Untersuchungen erhalten.

Krebs ist - nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen - auch im Freistaat die zweithäufigste Todesursache. 'Jedes Jahr treten in Bayern rund 55000 Neuerkrankungen auf, an denen circa 30000 Menschen sterben', teilte das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt werden in Bayerns Krankenhäusern jährlich 220000 Patienten wegen Tumorerkrankungen behandelt - viele davon auch in Fachkliniken. Derzeit sind 39Brustkrebszentren, 33Darmkrebszentren, zehn Gynäkologische Krebszentren und acht Prostatakarzinom-Zentren im Freistaat nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.dm

Arzthonorare - zwei Sichtweisen

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
Köhler: bestmögliches Ergebnis unter schwierigen Bedingungen
Honorarverhandlungen – KBV-Chef appelliert an die Politik, die höheren Beiträge der Versicherten auch deren Versorgung zugute kommen zu lassen.

Link zur Pressemitteilung

Spitzenverband Bund der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband)
Arzthonorare steigen auf Rekordniveau
(...) Bereits in diesem Jahr stieg die Vergütung der Regelleistungen um 460 Millionen Euro. Statt einer angemessenen Nullrunde im kommenden Jahr wurde tatsächlich ein Anstieg um 675 Millionen Euro beschlossen. Damit beträgt die Erhöhung fast 50 Prozent. (...).
Link zur Pressemitteilung

Wie die ambulante ärztliche Versorgung funktioniert: Lehrbuch Sozialmedizin S.278-283

Dienstag, 5. Oktober 2010

"Eine Gefahr für Patienten"

DER SPIEGEL, 4.10.2010 THEMA Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG)
GESUNDHEIT - "Eine Gefahr für Patienten": Interview mit dem Gesundheitsfunktionär Rainer Hess über das neue Arzneimittelgesetz, Einflüsterungen der Pharmalobbyisten und warum Ärzte nicht wissen, welche Pillen wirklich helfen. Download (nur zu Unterrichtszwecken)

Infos auf der Website des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin: Link